WAS SIE ÜBER DIGITALES CHANGE-MANAGEMENT WISSEN SOLLTEN

… und weiter geht´s es mit unserer textlichen Etappen-Tour vom «Digital Workplace». Erfahren Sie hier Einblicke & Tipps zum Change-Management. Auf geht´s!

Der Computer wird’s schon richten. Schön wär’s… Leider ist diese trügerische Hoffnung in vielen Unternehmen noch immer weit verbreitet. Der Glaube an die digitale Allmacht schürt hohe Erwartungen an den technologischen Fortschritt. Enttäuschung und Ernüchterung sind oft das Resultat. Dem Computer ist es egal. Für ihn gilt weiterhin: Garbage in, Garbage out. Wer sich darum an digitale Projekte wagt, sollte Realist bleiben und dem Thema «Change-Management» höchste Beachtung schenken.

ÜBERLEBEN IN EINER WELT DER VERÄNDERUNGEN

Sie, ich, wir alle müssen uns in einer zunehmend digitalen, mobilen Welt zurechtfinden. Vieles ist im Wandel und funktioniert heute anders als gestern. Tradition und Innovation, gewohnte Abläufe und neue Möglichkeiten, überlagern sich und führen zu einer gewissen Orientierungslosigkeit. Das emotionale Spektrum reicht von totaler Euphorie und Technikbegeisterung über abwartende Vorsicht bis hin zu einer unverblümten Kriegserklärung an den digitalen Wandel.

SCHEITERN LEICHT GEMACHT – EIN PRAXISBEISPIEL

Endlich hat der IT-Verantwortliche von der Geschäftsleitung grünes Licht für seine digitalen Visionen erhalten. Das Budget wurde bewilligt, die neuen Tablets sind eingetroffen und stracks an die Mitarbeitenden verteilt worden. Begeisterung? Weit gefehlt. Die meisten Benutzer mobben den Fortschritt und zeigen ihre digitale Undankbarkeit in Äusserungen wie «Damit kann ich nicht arbeiten» oder «Das funktioniert in meinem Fall nicht». Das Projekt wird gestoppt und die Digitalisierung als gescheitert vorerst auf Eis gelegt.

DAS MIND-SET ENTSCHEIDET ÜBER AKZEPTANZ

Etwas Neues – egal, worum es sich handelt – stösst bei uns menschlichen Gewohnheitstieren fast immer auf unverhohlene Skepsis. Sei es eine Expedition zum Mars oder die Einführung digitaler Prozesse, ohne Motivation und Begeisterung werden beide Vorhaben auf der Strecke bleiben. Ein positives Mind-Set – in unserem Fall eine motivierte Einstellung gegenüber dem digitalen Fortschritt – ist matchentscheidend. Auch Skeptiker lassen sich mit sorgfältiger, realistischer Aufklärungsarbeit ins Boot holen. Oft geht bei der Einführung neuer Technologien und Anwendungen vergessen, dass am Ende die Akzeptanz der Benutzer den Erfolg ausmacht.

Digitale Transformation verstehen und umsetzen
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EINE AUSWAHL POSITIVER MOTIVATIONSFAKTOREN

Menschen haben eine hervorragende Eigenschaft, wenn Innovation auf Tradition trifft. Sie prüfen intuitiv, ob die Veränderungen zu persönlichen Vorteilen führen. Ist dies der Fall, hat die Evolution gute Chancen. Beim digitalen Wandel ist dies nicht anders. Wer seine Prozesse, Strukturen, Arbeitsmittel usw. digitalisiert, verbindet damit automatisch einen positiven Effekt auf Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Marktpräsenz usw. Wer seine Mitarbeitenden «digitalisieren» möchte, muss noch ein paar andere Motivationsfaktoren ins Spiel bringen. Hier eine kleine Auswahl:

  • Mitbestimmung: Digitale Mittel bieten neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Arbeitsabläufen und Organisationformen. Das Einbringen von Wissen und Erfahrungen der Mitarbeitenden bedeuten Mitbestimmung und Wertschätzung zugleich. Um Rat gefragt und einbezogen zu werden, motiviert deutlich mehr, als übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.

  • Unterstützung: Jeder Mensch hat ein eigenes digitales Profil. IT-Affinität, Umfeld, Erfahrungen und Möglichkeiten prägen das Verhältnis und Verständnis in Sachen neue Technologien. Um sowohl die Alleskönner als auch die Unerfahrenen auf die gemeinsamen Ziele einzuschwören, braucht es individuelles Eingehen auf die persönlichen Gegebenheiten. Ja, das ist Aufwand – aber es lohnt sich.

  • Transparenz: Digitalisieren heisst erklären, erklären, erklären. Change-Management setzt totale Transparenz voraus. Alle Beteiligten wollen verstehen, um was es in der Sache als Ganzes und für sie im Einzelnen geht. Warum arbeiten wir künftig mit Tablets? Wie erfasse ich meine Arbeitsstunden? Wo kann ich Hilfe holen? Was passiert, wenn ich einen falschen Knopf drücke? Wie viel kostet uns das Projekt und was bringt es dem Unternehmen?

  • Gemeinschaft: Schwarm-Intelligenz und Schwarm-Motivation hängen bei digitalen Veränderungsprozessen eng zusammen. Der sachlich-konstruktive Austausch von Erfahrungen ist für Anwender wichtig. Aha, mein Kollege hat auch dieses Problem. Oh, da hat jemand eine clevere Lösung gefunden. Das Teilen von Erlebnissen und der Wissenstransfer wurde schon am Lagerfeuer der Höhlenmenschen praktiziert und liefert die Grundlage für die Weiterentwicklung jedes einzelnen Teammitglieds.

  • Kulturwandel: Wer in der digitalen Welt nicht nur überleben will, sondern auch davon profitieren will, darf den Kulturwandel nicht scheuen. Wandlungsfähigkeit, Vernetzung, Offenheit und Mobilität sind verbunden mit neuen Arbeits- und Organisationsformen sowie der Allgegenwart von Internet und Technologie. Das verändert Denken und Verhalten von Menschen und verlang nach einer Neudefinition von Rahmenbedingungen, Spielregeln und Eigenständigkeit.

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Zur Übersicht zu unserer Tour „Digital Workplace“ (Serie) folgend der Basis-Blogpost und die dazu angelehnten Themen-Blogposts:

Basis-Blogpost: Digital Workplace – Denkanstösse und Einflüsse zur neuen Arbeitswelt
1. Etappe: So profitiert ihr Geschäftsmodell von der Digitalisierung
2. Etappe: 7 Tipps – damit Smart Working zum Erfolgsfaktor wird
3. Etappe: Was Sie über digitales Change-Management wissen sollten

… weitere folgen